Keramikimplantate

Keramikimplantat: metallfreie Verankerung mit dem Knochen
Was ist ein Keramikimplantat?
Ein Keramikimplantat ersetzt natürliche Zahnwurzeln in zahnlosen Kieferabschnitten. Es dient zur Verankerung für Kronen, Brücken und Prothesen.
Bei Zirkonimplantaten sind weder Korrosion noch Wechselwirkungen mit dem Körper nachweisbar (im Unterschied zu Titan-Implantaten – für weitere Informationen zum Thema „Titan-Allergie“ lesen Sie bitte den entsprechenden Abschnitt). Daher empfehle ich Patienten, die metallfrei und möglichst „gesund“ ein Fremdkörper-Implantat im Knochen haben wollen, ein Keramikimplantat.
Wie muss ich mich auf ein Keramikimplantat vorbereiten?
In unserer Ordination führen wir Spätimplantationen durch. Nach der Zahnextraktion warten die Patienten 6 Monate lang und bekommen dann ihre Keramikimplantatinsertion. Dafür brauchen Sie keinerlei Vorbereitung.
Sollten Sie Nahrungsmittelergänzungen nehmen wollen, können Sie sich gerne auf der Homepage der Firma SDS erkundigen.
Wie lange muss nach der Zahnextraktion auf die Implantation gewartet werden? Sofortimplantation – Spätimplantation?
Grundsätzlich könnte ein Keramikimplantat sofort nach schonender Zahnextraktion in den Bereich der Extraktionsalveole eingesetzt werden (Sofortimplantat). Jedoch ist der Implantatverlust um ein Vielfaches höher und wird daher bei uns nicht durchgeführt.
Die Extraktionswunde wird – wenn notwendig – mit Knochenersatzmaterial Biooss (vom Rind) aufgefüllt und mit einer resorbierbaren Membran (vom Schwein) abgedeckt. Diese Behandlungsmethode nennt sich „Ridge Preservation Technique“.
Wie wird ein Implantat in den Kieferknochen eingebracht?
Implantate werden nach standardisierten chirurgischen Techniken in den Kieferknochen eingesetzt. Der chirurgische Eingriff erfolgt in Lokalanästhesie und ist unter normalen Umständen nicht belastender als eine normale Zahnbehandlung. Für den Erfolg einer Implantation ist Sterilität ein wesentlicher Faktor. Die Vorbereitung eines sterilen Operationsfeldes ist ein entscheidender und sehr aufwendiger Teil des chirurgischen Eingriffes und erfordert cirka 30 Minuten. Sie werden steril abgedeckt und Operateur und Assistenzen sind ebenfalls steril gekleidet. Somit dauert die gesamte Behandlung für ein Implantat ca. 1 Stunde.
Wie ist der tatsächliche Ablauf der Implantation bei einem Keramikimplantat?
Prinzipiell ist eine Antibiotikagabe in der heutigen Zeit bei der Implantation nicht notwendig. Jedoch können Sie auf Wunsch selbstverständlich ein Antibiotikum von uns verschrieben bekommen.
Am Tag der Implantation ist folgendes Vorgehen zu erwarten:
Nachdem die Ordination für die sterile Implantation vorbereitet wurde, werden Sie in die Ordination gebeten. Sie können wählen, ob Sie Musik hören, einen Film auf der Videobrille sehen oder ob Sie sich nur entspannen wollen. Nach der Anästhesie im Operationsgebiet werden Sie steril abgedeckt und Ihr Mundbereich wird möglichst genau desinfiziert.
Anschließend beginnt die Implantation. Diese entspricht in etwa vom Gefühl einer normalen zahnärztlichen Behandlung. Wenn das Implantat gesetzt wird, spüren Sie außer einem „Rumpeln“ nichts. Auf Ihren Wunsch informiere ich Sie live über den Verlauf der Implantation. Das Implantbett wird mit Ozon zusätzlich gereinigt. Das Implantat schaut dann mit einer Abdeckkappe durch die Schleimhaut in die Mundhöhle durch. Dieses Vorgehen wird offene Einheilung genannt. Das zweiteilige Implantat wird in 6 Monaten weiter versorgt und darf bis dahin nicht belastet werden.
Was passiert in den Tagen nach der Implantation?
Nach 3 Tagen: Operation-Nachkontrolle des Wundheilungsverlaufs
Nach 14 Tagen: Wundkontrolle und ggf. Nahtentfernung
Nach 6 Monaten: In den allermeisten Fällen ist das Keramikimplantat nun eingeheilt und kann mit einer Krone oder mit Brücken versorgt werden.
Risikofaktoren bei Keramikimplantaten
- Bei schlechter Mundgesundheit (schlechter Mundhygiene) kommt es zu Parodontitis, einer Entzündung des Zahnhalteapparates.
- Allgemeinerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, nicht eingestellter Diabetes Mellitus, chronische Immunerkrankungen*
- Chemotherapie, Strahlentherapie (streng mit dem behandelnden Onkologen abzusprechen)
- Blutverdünnende Medikamente wie: Aspirin®, ASS®, Eliquis®, Iscover®, Plavix®, Pradaxa®, Marcumar® bedürften einer genauen internistischen Abklärung
- Regelmäßige Kortisoneinnahme
- Eine Minderperfusion des peripheren Gewebes kann bei einem kombinierten Vorliegen von kardiovaskulärer Erkrankung und Hypercholesterinämie bestehen.
- Rauchen: Das Nikotin im Rauch vermindert die Mikrodurchblutung um ein Vielfaches. Da die Einheilung von Implantaten vor allem durch Mikrodurchblutung gewährleistet ist, wird sowohl die Einheilung massiv verschlechtert, als auch die Haltedauer von Implantaten über Jahre. Implantate können ein Leben lang im Mund bleiben, doch Raucher verlieren die Implantate oft schon Wochen bis Monate nach der Implantation oder auch einige Jahre nach Setzen des Implantates. Raucher sind explizit von der Gratis Implantation eines Implantates nach Implantatverlust während der ersten 2 Jahre ausgenommen! Rauchen erhöht den Implantatverlust von 2% auf 40% – entscheiden Sie aber selbst
- Bei „schlechtem“ Knochenangebot oder „schlechter“ Knochenqualität
*Sie bekommen von uns eine Überweisung zu einem Internisten, wenn Sie an einer der oben angeführten allgemeinmedizinischen Erkrankungen leiden, um mit Ihrem behandelnden Arzt allgemeinmedizinische Komplikationen und implantologische Komplikationen möglichst im Vorhinein ausschließen zu können.
Wie oben beschrieben, kann es zusätzlich notwendig sein, Knochenersatzmaterial der Fa. Geistlich – Biooss und eine resorbierbare Membran der Fa. Geistlich – Bioguide / Perioguide zu verwenden, um das Implantat allseits von Knochen zu umgeben.
Wann setzen wir keine Zahnimplantate?
- Wenn Patienten Medikamente wie Bisphosphonate einnehmen zur Behandlung von Knochenkrebs oder Osteoporose
- Innerhalb der ersten sechs Monate nach einem Herzinfarkt
- Bei Patienten mit einer dekompensierten Herzinsuffizienz sowie Patienten mit akuter Atemnot (Dyspnoe) bei Belastung
3 Vorteile der Mikroskopischen Zahnheilkunde
1
Die Diagnose und Behandlung mit dem Mikroskop führt zu lebenslanger Mundgesundheit
2
10 Jahre Garantie auf von mir durchgeführte Füllungen, Veneers, Kronen und Brücken
3
Vorsorge und Aufklärung reduzieren weitere Zahnbehandlungen auf ein Minimum

Man kann nur das richtig behandeln, was man auch sehen kann. Das Mikroskop ermöglicht uns präzise Untersuchungen und Behandlungen von Zähnen und Zahnfleisch mit bis zu 20-facher Vergrößerung. Daher geben wir unseren Patienten 10 Jahre Garantie auf mikroskopbasierte Behandlungen (außer Wurzelbehandlungen).